Der Lebenszug

Der Lebenszug

Fragt man ältere Menschen, warum geschichtliche Ereignisse so und nicht anders passiert sind und ob sie diese denn nicht hätten verändern können, ergibt sich immer wieder das gleiche Bild und hat bis zum heutigen Tag die gleiche Tragweite.

Sie wurden geboren und damit sind sie in einen imaginären Lebenszug eingestiegen.
Dieser ist dann mit ihnen, ihren Familien und Bekannten durch das Leben gefahren. Sie haben rechts und links aus den Fenstern gesehen, schöne Dinge waren zu sehen, aber auch schreckliches. Dann hat man lieber aus dem Fenster auf der anderen Seite heraus geschaut.

Es gab schöne Plätze, aber der Zug ist nicht lange dort verweilt. Der Schaffner drängte zur Abfahrt. Die Weichen wurden umgelegt und man befuhr Schienen mit Hakenkreuzen und der Abgrund in weiter Ferne war schon zu erkennen. Die Warner ließ man nicht ins Abteil, sie hätten die angenehme Stimmung verdorben.

Ihre Urahnen hatten die gleichen Ereignisse, nur das die Kreuze damals vor langer Zeit noch keine Haken hatten, aber der Schrecken für die Menschen war der Gleiche.

Kaum einer ist ausgestiegen, das komfortable Zugabteil wollte keiner tauschen gegen den steinigen Weg zu Fuß. Egal was kommt, so schlimm wird es schon nicht werden, die Hauptsache ist, es geht immer weiter vorwärts.

Alle haben den Schaffnern ihr Leben und Zukunft anvertraut und geglaubt, er werde sie gut führen.

Schon immer werden die Lämmer zur Schlachtbank geführt.

Wir Preußen sind ausgestiegen, aus dem Zug BRD und haben dem Schaffner gesagt, daß wir lieber den steinigen Weg gehen, als auf den Schienen mit den Kreuzen, egal in welcher Form, weiter vermeintlich, komfortabel fahren.

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